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Wassersparen mit einer Schüssel

- die ihr eh schon habt -

Eine weiße Keramikspüle, in der eine Edelstahlschüssel mit Brauchwasser steht. Daneben liegt ein selbstgemachter Lappen aus Stoff. Hinter der Spüle steht ein Brett auf Holz zum Schneiden und eine weiße Keramikkanne mit verschiedenen Spülbürsten aus Naturfasern wie Sisal und Holz

2016 Gerade im Sommer ist bei uns oft zu sehen, dass wir eine Schüssel im Waschbecken in der Küche stehen haben. Eine ordinäre Rührschüssel, die gerade nicht im Gebrauch ist. Damit sparen wir Wasser. Wenn wir Obst oder Gemüse waschen, dann machen wir das gleich in dieser Schüssel oder spülen es darüber ab. Dieses Wasser verwenden wir zum Gießen. Im Frühjahr und Herbst, aber besonders im Sommer nutzen wir das Wasser um die Balkonpflanzen (Erdbeeren, Kräuter, Radieschen etc.) zu gießen oder die Pflanzen vor der Haustür. Das machen wir bei starker Hitze auch mit dem Duschwasser. Einfach einen Stöpsel in die Wanne und das Wasser, so gut es geht, in die Gießkannen schöpfen. Das spart nicht nur Wasser, sondern auch Geld. Man zahlt ja nicht nur für das Zapfen des Wassers, sondern automatisch auch für die Entsorgung, also das Abwasser. Das Abwasser ist sogar deutlich teurer. Klar, es muss eine Kläranlage betrieben werden, was Chemie- und Energieeinsatz etc. bedeutet. Wenn man dadurch Letzteres auch einspart, kommt das wiederum der Umwelt zu Gute. Wenn man also gar kein Frischwasser zum Gießen mehr zieht, sondern das Benutzte auffängt und weiternutzt (reusing), spart man doppelt, nein, dreifach. Doppelt spart man Geld (Brauch- und gleichzeitig Abwasser), und ein weiteres Mal spart man sich die Aufbereitung des Wassers. Sollte es mal ein regnerischer Sommertag sein, sammeln wir das Wasser oft noch mal zusätzlich in einer Gießkanne. Das ist kleiner Wassersparhack, der nichts kostet oder Anschaffungen mit sich zieht. Er eignet sich gerade auch für diejenigen, die gerne gärtnern und sich auf diese Weise mit regionalen Obst und Gemüse eindecken. Das hat den Vorteil, dass weniger Ressourcen für den Transport und auch für die Produktion aufgewendet werden müssen. Aber nicht nur für die Selbstversorger(anwärter) finanziert sich dadurch gerade bei knapper Kasse der Gemüseanbau. Auch für diejenigen, die Insektenweiden auf dem Balkon oder vor dem Haus anbieten wollen und nicht auf Regenwasser zurückgreifen können, ist dies eine Option. Einige Wildbienen beispielsweise fliegen nicht viel weiter als 200 Meter. Die Lebensräume werden durch extensive Landwirtschaft, Flächenfraß und Pestizid, sowie Fungizideinsätzen weniger und sogar durchtrennt. Um dem Artensterben Einhalt zu gebieten, legen deshalb einige Gärtner z.B. auch auf ihren Balkonen kleine Insektenweiden mit ungefüllten, regionalen Wildsorten an, die natürlich gegossen werden wollen. Bei Zero Waste ist das Ziel, dass ein Rohstoffkreislauf ensteht. Aber der funktioniert nur mit der Natur und nicht gegen sie.

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