Mein Wunsch - mehr Bulk im Supermarkt
- ist das nicht möglich?-

In Stephanskirchen, einer kleiner Gemeinde am Simsee, haben wir es entdeckt: Wein, Saft und Spirituosen zum Selberzapfen. Die Produkte kommen aus der Region, nur einige Kilometer entfernt.
Erwarten würde man das Ganze ja eher von einem kleinen privaten Getränkemarkt. Aber nein, dieser Getränkemarkt gehört zu einer landesweiten großen Handelskette. Preislich kann das mit den anderen Produkten im Getränkemarkt auch mithalten. Natürlich gab es da schon lange Saft in Mehrwegflaschen, aber Wein und Obstler und das auch noch aus der Region - nicht.
Der eigene Mehrweg ist dabei auch gar nicht unpraktisch, denn das Deutsche Mehrwegsystem steht sich in der Praxis teilweise selbst im Weg. Geht man nicht in seinem Stammladen einkaufen und will das Leergut zurückgeben, kann es passieren, dass es nicht angenommen wird, weil es dort nicht geführt wird. Also darf man die Kästen und Flaschen, obligatorisch auch den Joghurt, die Sahne etc. im Pfandglas wieder mitnehmen und beim nächsten Mal im angestammten Laden zurückgeben. Aber hoffentlich hat man dann nicht ein Produkt gekauft, das man dort nicht zurückgeben kann.... Kein Wunder, dass das manche nervt und sie die Schlepperei nicht für die Umwelt in Kauf nehmen. Da besteht im aktuellen Pfandsystem für die Praxis schon lange Nachbesserungsbedarf.
Mit dem eigenen Mehrweg könnten auch landesweite Ketten unabhängig voneinander regionale Getränkespezialitäten anbieten. Probleme bei der Rückgabe, weil nicht alle Filialen die gleichen Produkte anbieten, entstehen bei dieser Art des Mehrwegs erst gar nicht. Und noch etwas ist entscheidend: Die Ökobilanz.
Karrt man Mehrwegflaschen aus Glas quer durch Deutschland wird der ökologische Vorteil gegenüber Einwegflaschen ab ca. 400km verschwindend gering. Mehrweg im Glas rechnet sich alse nur regional (oder bis zu ca. 400km eben :-) ).
In vielen Großstädten ist es einfacher mit dem eigenen Mehrweg, denn sie haben Unverpackt-Läden. Auf dem Land sind sie noch nicht angekommen. Die Kaufkraft ist da wohl zu klein als dass sich ein reiner Unverpackt-Laden rentieren würde.
Aber eine Bulkabteilung, in der man sich nicht nur Getränke, sondern auch Grundnahrungsmittel selbst zapfen kann - wäre das so utopisch?
In Amerika klappt das, nicht nur im Bioladen. Viele Supermärkte bieten dort offene Produkte an. Anbei ein Video über die "Zero Waste Home"- Autorin Bea Johnson aus Amerika, wie sie lebt und auch einkauft:
In Deutschland haben in ein paar großen Städten ein paar Bioläden mit einer kleiner Bulkabteilung nachgezogen.
Auf dem Land trauen sich das die wenigsten. Sich an der Frischetheke mal etwas Feinkost in selbst mitgebrachte Behälter abfüllen zu lassen, ist meist kein Problem mehr. (Lest dazu auch unseren Artikel "Trau Dich!")
Aber Mehl, Nudeln, Zucker, Salz, Hülsenfrüchte, Müsli - wäre das schön, wenn das auch in großen Supermärkten ginge, ob Bio oder konventionell, auf dem Land oder in der Stadt.
Liegt das an den Managern der großen Supermarkt-Ketten, die dafür nicht offen sind?
Im besagten Fall in Stephanskirchen geht es. Warum nicht überall und auch für andere Produkte? Liegt es an den Verbrauchern?
Offiziell sagen alle, dass man gegen den Verpackungswahnsinn und unseren daraus entstandenen sogenannten achten Kontinent, den Plastikmüllteppich auf dem Meer, etwas tun müsste. Aber nur wenige tun etwas!
Mein Wunsch ist ein Appell:
Mehr Bulk in die Läden!
Meinen Sie, das ist machbar? Woran glauben Sie, dass es liegt, dass soetwas immernoch sehr wenig angeboten wird?
P.S. Und falls sich manche wundern, dass ich "achter Kontinent" schreibe: Auch ich habe fünf Kontinente in der Schule gelernt, aber aktuell ist wohl richtig sieben zu nennen: Nordamerika, Südamerika, Europa, Afrika, Asien, Australien, Antarktika
Erwarten würde man das Ganze ja eher von einem kleinen privaten Getränkemarkt. Aber nein, dieser Getränkemarkt gehört zu einer landesweiten großen Handelskette. Preislich kann das mit den anderen Produkten im Getränkemarkt auch mithalten. Natürlich gab es da schon lange Saft in Mehrwegflaschen, aber Wein und Obstler und das auch noch aus der Region - nicht.
Der eigene Mehrweg ist dabei auch gar nicht unpraktisch, denn das Deutsche Mehrwegsystem steht sich in der Praxis teilweise selbst im Weg. Geht man nicht in seinem Stammladen einkaufen und will das Leergut zurückgeben, kann es passieren, dass es nicht angenommen wird, weil es dort nicht geführt wird. Also darf man die Kästen und Flaschen, obligatorisch auch den Joghurt, die Sahne etc. im Pfandglas wieder mitnehmen und beim nächsten Mal im angestammten Laden zurückgeben. Aber hoffentlich hat man dann nicht ein Produkt gekauft, das man dort nicht zurückgeben kann.... Kein Wunder, dass das manche nervt und sie die Schlepperei nicht für die Umwelt in Kauf nehmen. Da besteht im aktuellen Pfandsystem für die Praxis schon lange Nachbesserungsbedarf.
Mit dem eigenen Mehrweg könnten auch landesweite Ketten unabhängig voneinander regionale Getränkespezialitäten anbieten. Probleme bei der Rückgabe, weil nicht alle Filialen die gleichen Produkte anbieten, entstehen bei dieser Art des Mehrwegs erst gar nicht. Und noch etwas ist entscheidend: Die Ökobilanz.
Karrt man Mehrwegflaschen aus Glas quer durch Deutschland wird der ökologische Vorteil gegenüber Einwegflaschen ab ca. 400km verschwindend gering. Mehrweg im Glas rechnet sich alse nur regional (oder bis zu ca. 400km eben :-) ).
In vielen Großstädten ist es einfacher mit dem eigenen Mehrweg, denn sie haben Unverpackt-Läden. Auf dem Land sind sie noch nicht angekommen. Die Kaufkraft ist da wohl zu klein als dass sich ein reiner Unverpackt-Laden rentieren würde.
Aber eine Bulkabteilung, in der man sich nicht nur Getränke, sondern auch Grundnahrungsmittel selbst zapfen kann - wäre das so utopisch?
In Amerika klappt das, nicht nur im Bioladen. Viele Supermärkte bieten dort offene Produkte an. Anbei ein Video über die "Zero Waste Home"- Autorin Bea Johnson aus Amerika, wie sie lebt und auch einkauft:
In Deutschland haben in ein paar großen Städten ein paar Bioläden mit einer kleiner Bulkabteilung nachgezogen.
Auf dem Land trauen sich das die wenigsten. Sich an der Frischetheke mal etwas Feinkost in selbst mitgebrachte Behälter abfüllen zu lassen, ist meist kein Problem mehr. (Lest dazu auch unseren Artikel "Trau Dich!")
Aber Mehl, Nudeln, Zucker, Salz, Hülsenfrüchte, Müsli - wäre das schön, wenn das auch in großen Supermärkten ginge, ob Bio oder konventionell, auf dem Land oder in der Stadt.
Liegt das an den Managern der großen Supermarkt-Ketten, die dafür nicht offen sind?
Im besagten Fall in Stephanskirchen geht es. Warum nicht überall und auch für andere Produkte? Liegt es an den Verbrauchern?
Offiziell sagen alle, dass man gegen den Verpackungswahnsinn und unseren daraus entstandenen sogenannten achten Kontinent, den Plastikmüllteppich auf dem Meer, etwas tun müsste. Aber nur wenige tun etwas!
Mein Wunsch ist ein Appell:
Mehr Bulk in die Läden!
Meinen Sie, das ist machbar? Woran glauben Sie, dass es liegt, dass soetwas immernoch sehr wenig angeboten wird?
P.S. Und falls sich manche wundern, dass ich "achter Kontinent" schreibe: Auch ich habe fünf Kontinente in der Schule gelernt, aber aktuell ist wohl richtig sieben zu nennen: Nordamerika, Südamerika, Europa, Afrika, Asien, Australien, Antarktika
P.P.S. Die französische Firma Jean Bouteille hat übrigens ein unabhängiges Pfandsystem für flüssige Produkte entwickelt, denn in Frankreich gibt es überhaupt kein staatliches Mehrwegsystem. Bei diesem System ist der ökologische Fußabdruck der Glasmehrwegflasche durchwegs gut, da die Mehrwegflaschen nicht durch das ganze Land gekarrt werden. Das System von Jean Bouteille sieht eine Reinigung der Flaschen im Laden vor. Hier ein Video, wie das funktioniert:
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