Kindergeburtstag Teil2
Kindergeburtstag Teil 2 - wie es weiterging
Am Geburtstagstisch haben die Kinder ein großes Papier als Tischdecke angemalt. Jeder seinen Platz. Damit wussten sie, wo sie sitzen. Da wir nur weißes Geschirr haben, war das praktisch. Die Gläser haben wir mit einem Symbol (Katze etc.) mit einem abwaschbaren Stift gekennzeichnet. Um Müll zu sparen, nutztenwir kein bruchsicheres, in Folie verpacktes Einweggeschirr, auch wenn es so toll mit Pferden, Hexe Lillifee oder Hello Kitty bedruckt gewesen wäre. Dazu gab es Schokoladenkuchen vom Blech, den wir in kleine Stücke geschnitten haben.
Als erstes Spiel stand eine Schnitzeljagd mit verschiedenen Stationen auf dem Programm. Dazu haben wir vorher die Stationen, die sie finden mussten fotografiert und ausgedruckt, da ja keiner lesen kann. Nächstes Mal werden wir nicht mehr ausdrucken und stattdessen die Bilder auf dem Handy zeigen. Das macht noch weniger Müll und klappt genauso.
An einigen Stationen bekamen die Kinder einen Stoffbeutel. Für jedes Kind einen. In diesen konnten sie dann den Schatz aufbewahren und die Süßigkeiten, die sie im Laufe der Feier gewinnen würden.
Den Stoffbeutel habe ich aus einem alten Leintuch selbst genäht. Reusing – wiederverwenden! Die krummen Nähte fielen auf den ersten Blick gar nicht auf und den Kindern dankenswerterweise erst recht nicht. Die Beutel können die Kinder übrigens zur nächsten Geburtstagsfeier mitnehmen, damit man sich Plastiktüten oder andere Wegwerfbehältnisse spart.
Wir spielten klassische Kinderspiele wie Topfschlagen, die Reise nach Jerusalem, Stoptanz oder „Bello, Dein Knochen ist weg“. Dazu brauchte es keine weiteren Utensilien, die man kaufen musste. Zu gewinnen gab es keine abgepackten Süßigkeiten, stattdessen diverse Gummibärchen, die man lose im Gummibärenladen bekommt oder in Verpackung sparenden Großpacks. Diese haben wir in einer großen Schüssel angeboten, in der man gut die verschiedenen Bonbons sieht, damit nicht gewühlt und alles angefasst wird.
Zum Abschluss kam noch der Kasperle. Wir haben kein Kasperletheater und deshalb den Kaufladen mit Decken umgestaltet. Alternativ kann man auch zwei Stühle mit einer Decke behängen und zum Theater umfunktionieren. Hauptsache man sieht den/die Puppenspieler/in nicht. Wir haben vorher mit Wasserfarben sogar ein Bühnenbild gemalt und aufgehängt (an die Wand pinnen, von der Decke hängen lassen -wenn man starken Karton hat – oder, falls vorhanden, unter dem Hochbett befestigen). Da wir nicht viele Figuren haben, gab es nur drei Protagonisten und das Stück habe ich auf die Figuren zugeschnitten. Das Stück existierte nur stichpunktweise. War auch gut so, da mit den Kleinen eh alles anders als geplant lief. Als der Hase (statt nicht vorhandenen Seppl) die Geburtstagskarotte aufgefressen hat, kam es zum Tumult oder als der Kasperl sich beim Klingelstreich bei der Hexe versteckte, waren auf einmal alle Kinder weg. Sie hatten sich im ganzen Zimmer versteckt, auch auf dem Hochbett. Das Kasperletheater war aber unter dem Bett. Zu guter Letzt steckte unser Sohn die Hexe in den Spielbackofen, aber da war die Geschichte eh aus. Puh, geschafft!
Die Geburtstagsfeier war noch nicht perfekt im Zero Waste Style, aber für den Anfang war es in Ordnung.
Was wir nicht benutzt haben:
Wegwerfgeschirr, stattdessen unser eigenes Set
Partyhütchen
Geschenkpapier, stattdessen Taschen
kleine Billigspielsachen als Give aways (Gewinnpreise)
einzeln verpackte Bonbons, stattdessen div. Gummibärchen in einer breiten Schüssel
Dinge, die wir noch vom letzten Jahr hatten und aufbrauchen, aber nicht wieder kaufen würden:
Papierservietten, stattdessen würden wir unsere Stoffservietten verwenden
Strohhalme
Luftschlangen
weichmacherfreie Luftballons
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