Die Sache mit der Bio-Kennzeichnung
So ein Pech: Es gab heute nur Früchte mit Aufklebern zu kaufen
Schuld ist die Kennzeichnungspflicht von Biowaren
An manchen Tagen muss es schnell gehen, weil Unvorhergesehenes passiert. Mehr als die Häfte der Familie liegt flach. Mit dem Einkaufen ist das eigentlich kein Problem, da wir einige Vorräte haben.
Aber nach fast einer Woche ging nun das Obst aus. Also schnell zum nächst gelegenen Geschäft gedüst, um Äpfel, Orangen und Bananen zu erstehen. Alles gab es lose und das sogar bei Bio - Orangen, was ja eher selten ist. Aber: jede einzelne Frucht war mit einem Sticker "verziert". Im Normalfall finden wir immer genug ohne Sticker, aber dieses Mal war kein einziger Apfel und keine Orange ohne Aufkleber! Und die sind ja leider ein Fall für den Restmüll. So ein Pech! Wenn das so weitergeht, bekommen wir tatsächlich nur noch auf dem Markt, im Gemüse- oder Bioladen Früchte ohne "Bapperl".
Vielleicht schauen die Geschäfte aber auch akribischer darauf, dass ihre Ware gekennzeichnet ist. Schließlich soll Bio-Ware von konventionellen Produkten unterschieden werden können. Im Supermarkt hat jeder Artikel Warenbegleitpapiere. Hier steht drin, wo das Produkt erzeugt wurde und nach welchen Richtlinien. Für jedes Bio-Produkt ist z.B. die Angabe der Öko-Kontrollstelle verpflichtend. (Wer es genau wissen will: Artikel 23 bis 26 in der EU-Verordnung Nr. 834/2007 oder Artikel 57 bis 62 in der EU-Verordnung Nr. 889/2008)
DE-ÖKO-022 besagt z.B., dass das Produkt von einer ÖKO-Kontrollstelle in Deutschland unter die Lupe genommen wurde. Die Ziffer hinten steht für die jeweilige Kontrollstelle.
Das Problem dabei ist nur: Liegen im Supermarkt konventionelle Produkte unverpackt neben welchen, die nach biologischen Richtlinien erzeugt wurden, und sind nicht gekennzeichnet, kann die Ware leicht vertauscht werden. Keiner möchte gerne versehentlich den höheren Preis für eine Bio-Orange bezahlen, dafür aber ein konventionelles, gespritztes Produkt bekommen. Oder anders herum: Der Bioapfel geht zum Preis eines konventionellen Apfels über den Ladentisch zum Schaden des Supermarkts.
Die Folge ist: die Produkte werden gekennzeichnet. Das bedeutet oft: verpackt. Auf die Verpackung kommt die Kennzeichnung. Da immer noch weniger biozertifizierte Ware verkauft wird, ist es billiger diese einzupacken. Das erklärt auch, weshalb meist nur konventionelle Gurken lose zu bekommen sind und das Bio-Pendant in einem Plastikschlauch erstickt oder konventionelle Kartoffeln offen zu kaufen sind, die mit Biosiegel aber in einem Kunststoffnetz präsentiert werden. Erstaunlich, dass hinter dem Verpackungswahn Müllvermeidung stecken soll...
Weniger Abfall ensteht zwar mit den Stickern, die auf jedes Produkt geklebt werden. Mittlerweile pranken diese Aufkleber auch auf konventioneller Ware, damit möglichst wenig wirtschaftlicher Schaden entsteht. Die klebenden Etiketten gehören aber in den Restmüll. Kein Recycling also.
Bisher klappte es, wie eingangs beschrieben, recht gut, sich die Stücke herauszufischen, von denen der Sticker runtergegangen ist oder vergessen wurde...- sofern man solche Waren eben findet. Manchmal kann man auch Pech haben. Oder es ist einem jemand zuvor gekommen - auch möglich. Vermeiden kann man das wohl nur in einem Laden, der ausschließlich Bioware oder konventionelle Produkte verkauft.
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Schuld ist die Kennzeichnungspflicht von Biowaren
An manchen Tagen muss es schnell gehen, weil Unvorhergesehenes passiert. Mehr als die Häfte der Familie liegt flach. Mit dem Einkaufen ist das eigentlich kein Problem, da wir einige Vorräte haben.

Vielleicht schauen die Geschäfte aber auch akribischer darauf, dass ihre Ware gekennzeichnet ist. Schließlich soll Bio-Ware von konventionellen Produkten unterschieden werden können. Im Supermarkt hat jeder Artikel Warenbegleitpapiere. Hier steht drin, wo das Produkt erzeugt wurde und nach welchen Richtlinien. Für jedes Bio-Produkt ist z.B. die Angabe der Öko-Kontrollstelle verpflichtend. (Wer es genau wissen will: Artikel 23 bis 26 in der EU-Verordnung Nr. 834/2007 oder Artikel 57 bis 62 in der EU-Verordnung Nr. 889/2008)
DE-ÖKO-022 besagt z.B., dass das Produkt von einer ÖKO-Kontrollstelle in Deutschland unter die Lupe genommen wurde. Die Ziffer hinten steht für die jeweilige Kontrollstelle.
Das Problem dabei ist nur: Liegen im Supermarkt konventionelle Produkte unverpackt neben welchen, die nach biologischen Richtlinien erzeugt wurden, und sind nicht gekennzeichnet, kann die Ware leicht vertauscht werden. Keiner möchte gerne versehentlich den höheren Preis für eine Bio-Orange bezahlen, dafür aber ein konventionelles, gespritztes Produkt bekommen. Oder anders herum: Der Bioapfel geht zum Preis eines konventionellen Apfels über den Ladentisch zum Schaden des Supermarkts.
Die Folge ist: die Produkte werden gekennzeichnet. Das bedeutet oft: verpackt. Auf die Verpackung kommt die Kennzeichnung. Da immer noch weniger biozertifizierte Ware verkauft wird, ist es billiger diese einzupacken. Das erklärt auch, weshalb meist nur konventionelle Gurken lose zu bekommen sind und das Bio-Pendant in einem Plastikschlauch erstickt oder konventionelle Kartoffeln offen zu kaufen sind, die mit Biosiegel aber in einem Kunststoffnetz präsentiert werden. Erstaunlich, dass hinter dem Verpackungswahn Müllvermeidung stecken soll...
Weniger Abfall ensteht zwar mit den Stickern, die auf jedes Produkt geklebt werden. Mittlerweile pranken diese Aufkleber auch auf konventioneller Ware, damit möglichst wenig wirtschaftlicher Schaden entsteht. Die klebenden Etiketten gehören aber in den Restmüll. Kein Recycling also.
Bisher klappte es, wie eingangs beschrieben, recht gut, sich die Stücke herauszufischen, von denen der Sticker runtergegangen ist oder vergessen wurde...- sofern man solche Waren eben findet. Manchmal kann man auch Pech haben. Oder es ist einem jemand zuvor gekommen - auch möglich. Vermeiden kann man das wohl nur in einem Laden, der ausschließlich Bioware oder konventionelle Produkte verkauft.
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