Die Apfelreste in eine Schüssel oder anderweitiges Gefäß geben und mit Wasser aufgießen. Es sollte so viel Wasser drin sein, dass die Apfelreste zwei Finger breit damit bedeckt sind.
Das Ganze wird mit einem Handtuch abgedeckt, damit auch keine Fruchtfliegen oder Ähnliches darin landen. Bitte bedenkt aber, dass es nicht luftdicht abgedeckt sein darf.

Lagert die Schüssel an einem kühlen Ort und rührt eine Woche lang jeden Tag einmal kurz um, damit kein Schimmel entsteht. Verwechselt Schimmel aber nicht mit dem Schaum (siehe Bild links), der entstehen muss! Meist erscheint er am dritten Tag. Es hat aber durchaus schon mal sieben Tage gedauert.
Nach ca. einer Woche seiht man die Äpfel durch ein Sieb ab in ein Gefäß. Darin bleibt es abgedeckt (wieder nicht luftdicht) ca. acht Wochen lang. Dann sollte die gewünschte Säure entstanden sein und nach Essig riechen.
Danach seiht ihr den Essig z.B. durch ein Mulltuch ab, gebt ihn in eine Flasche und verschließt ihn. Jetzt ist er fertig!
Die glibberige Masse aus dem Mulltuch ist übrigens die wertvolle Essigmutter. Die Apfelreste können nun kompostiert werden. Der fertige Essig ist für viele Monate lang haltbar.
Nicht erschrecken: es können sich immer noch kleine Flöckchen absetzen.

Das ist dann wieder die sogenannte Essigmutter. Sie ist nicht schädlich, sondern nur ein Zeichen, dass es ein qualitatives Naturprodukt ist.
Wenn man die Essigmutter abfängt und beispielsweise mit Rotwein ansetzt, kann man Rotweinessig gewinnen. Der Wein sollte schwefelarm sein und nicht über 12 Prozent Alkohol aufweisen, da der Essig sonst zu sauer wird. Wenn man dann immer höchstens ¾ der Flüssigkeit entnimmt und dann wieder mit Wein aufgießt, bewahrt man sich die Mutter und kann immer wieder Essig herstellen. Die Essigmutter wird dadurch immer besser.

Statt Wein kann man auch mit Säften aus Brombeeren oder Johannisbeeren experimentieren.
Wer will kann den Essig noch verfeinern, in dem er ihn einige Wochen mit Kräutern ziehen lässt oder Honig dazu gibt.
Man kann übrigens auch die Äpfelreste die ganzen acht Wochen in dem Glas lassen ohne abzufiltern. Das klappt auch. Das haben wir eigentlich nur zufällig herausgefunden, weil wir den Essigansatz schlichtweg vergessen haben. Der Nachteil dabei ist aber, dass man beim Filtern die Apfelreste schlecht von der Essigmutter trennen kann und somit nichts weiteres damit ansetzen kann.
Essig im Haushalt
Essig kann man nicht nur zum Essen verwenden, sondern auch als sogenannte
saure Rinse (saure Nachspülung) beim Haarewaschen verwenden. Saure Rinsen braucht man, wenn man z.B. mit Alepposeife oder Heilerde die Haare wäscht.

Essig eignet sich aber auch prima als
Putzmittel, wie man von Essigreinigern ja kennt. Wer den Geruch beim Putzen nicht so gerne mag, kann den Essiggeruch überlappen, indem man für eine Woche Orangenschalen hinzugibt. Diese schneidet man klein, damit sie auch in das Gefäß passen und nach dem Ziehenlassen, werden sie abgeseiht. Wir würden nicht nur durch ein Sieb empfehlen, sondern durch ein Mülltuch, weil sich doch viele kleine Teilchen angesammelt haben, die beim Putzen stören könnten.
Essig als
Fruchtfliegenfalle: Man gibt in eine Schüssel ca. 1 cm oder mehr Essig und einen Schuss Spülmittel hinein. Der Essiggeruch lockt die Fliegen an und das Spülmittel setzt die Wasserspannung herab, so dass die Fliegen ertrinken.
passend dazu:
Die letzten Kommentare zu dieser Seite:
Kommentar von Inge, 15.04.2015 um 04:56 (UTC): Cooler Tipp, diese Fliegenfalle. Werd ich mal neben unseren Worm Composter stellen :-) |
Kommentar von B, 05.01.2016 um 17:57 (UTC): Ist da denn Rosmarin im Glas?  |
Kommentar von: | 06.01.2016 um 08:16 (UTC) |  zerowaste Offline | Gut gesehen. Jawohl! |
Kommentar von EnidanResiak, 17.04.2017 um 07:25 (UTC): Hallo, sorry, aber ich habe da etwas nicht verstanden. Was macht man nach einer Woche? Abseihen, und was macht man mit den Äpfeln? Ich stehe irgendwie auf der Leitung! Bitte helft |
Kommentar von: | 18.04.2017 um 11:07 (UTC) |  zerowaste Offline | Hallo, du seihst die Äpfel durch ein Sieb ab und gibst sie auf den Kompost. Den "Sud" nimmst Du weiter zum Essigansetzen her :-).
Liebe Grüße
Stefanie |
Kommentar von Nicole Schubert, 14.10.2017 um 17:20 (UTC): Hallo,
Wenn ich nach den 8 Wochen den Essig fertig habe und die Essigmutter abgeseiht habe, wie beware ich sie am Besten auf bis ich sie zu einem späteren Zeitpunkt weiterverwende? Kann ich damit neuen Essig ansetzen? Wenn ja: in welcher Flüssigkeit?
LG Nicole |
Kommentar von: | 27.09.2018 um 06:39 (UTC) |  zerowaste Offline | Liebe Nicole,
schau mal oben im Artikel, da habe ich eine Schritt für Schritt Anleitung verlinkt. Da steht auch drin, wie man vorgeht, wenn man neuen Essig ansetzen will und welche Flüssigkeit geeignet ist z.B. Saft oder Wein.
Liebe Grüße
Stefanie |
Kommentar von caro, 01.10.2018 um 11:12 (UTC): Hallo! Wir haben von Freunden selbst gemachten Apfelessig bekommen und eine Mutter darin, der Essig ist nun schon fast leer...kann ich nun einfach weiteren Apfelsaft dazugeben und stehen lassen? Oder Apfelessig + Weißwein? Oder...? Danke schon mal für weitere Tipps  |
Kommentar von Susi, 07.10.2018 um 18:11 (UTC): Wie lange muss ich die Flüssigkeit stehen lassen,wenn ich Rotweinessig machen möchte aus Rotwein und der Essigmutter? |
Kommentar von: | 08.10.2018 um 08:18 (UTC) |  zerowaste Offline | Hallo Susi,
ca. 8 Wochen. Etwas kürzer oder länger reguliert einfach den Säuregrad, deshalb "ca".
Viel Spaß beim Essigmachen!
Liebe Grüße
Stefanie |
Kommentar von Susi, 30.12.2018 um 21:35 (UTC): Wie bewahrt man die Essigmutter am besten auf? |
Kommentar von: | 31.12.2018 um 18:55 (UTC) |  zerowaste Offline | Hallo Susi,
Du kannst die Essigmutter gut bedeckt mit Essig in einem Schraubglas lagern.
Liebe Grüße Stefanie |
Kommentar von Susi, 03.01.2019 um 14:19 (UTC): Soll ich es dann in den Kühlschrank stellen und mit Deckel????? |
Kommentar von: | 04.01.2019 um 10:48 (UTC) |  zerowaste Offline | Ja, mit Deckel und eher kühl. Die Essigmutter alle paar Wochen in den Essig oder Wein drücken.so kommt auch immer wieder etwas Sazerstoff ran. Liebe Grüße Steffi |
Kommentar von Denise , 09.04.2021 um 08:25 (UTC): Ich hoffe das die Seite noch aktiv ist!?
Wie viel Apfelreste machen sinn zum herstellen?
Liebe Grüsse
Denise  |
Kommentar von: | 09.04.2021 um 14:02 (UTC) |  zerowaste Offline | Hi Denise,
Solange der ganze Blog aktiv ist und das ist er, ist jede Seite noch aktiv . Also gerne fragen, antworten oder kommentieren .
Im Endeffekt musst du so rechnen: du brauchst ausreichend Gefäße, in die deine Apfelreste mit Wasser passen müssen. So viel kannst du machen.
Liebe Grüße
Stefanie |
Kommentar von LMK, 11.10.2022 um 13:22 (UTC): Hallo Stefanie,
Ich habe ganz viele Quitten aus dem Garten und habe mich gefragt ob ich diese statt den Äpfel verwenden kann?
Lieben sonnigen Herbstgruß, Lea |
Kommentar von Stefanie (Zerowastefamilie), 11.10.2022 um 15:33 (UTC): Das habe ich zwar noch nie gemacht, sollte aber klappen. Mit Birnen und Bananenschalen geht es auch. Du müsstest halt mal schauen, ob es schmeckt. Das ist eher der Knackpunkt.
Lass mich gerne wissen, ob du es versucht hast und wie es schmeckte |
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